Im Jahr 2001 hat die Konferenz Europäischer Kirchen in der Charta Oecomenica Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa verabschiedet. Im Punkt 9 dieser 12 Punkte umfassenden Charta geht es um die Bewahrung der Schöpfung. So ist dort formuliert
„Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, erkennen wir dankbar das Geschenk der Schöpfung, den Wert und die Schönheit der Natur. Aber wir sehen mit Schrecken, dass die Güter der Erde ohne Rücksicht auf ihren Eigenwert, ohne Beachtung ihrer Begrenztheit und ohne Rücksicht auf das Wohl zukünftiger Generationen ausgebeutet werden.
Wir wollen uns gemeinsam für nachhaltige Lebensbedingungen für die gesamte Schöpfung einsetzen. In Verantwortung vor Gott müssen wir gemeinsam Kriterien dafür geltend machen und weiterentwickeln, was die Menschen zwar wissenschaftlich und technologisch machen können, aber ethisch nicht machen dürfen. In jedem Fall muss die einmalige Würde jedes Menschen den Vorrang vor dem technisch Machbaren haben.
Wir empfehlen, einen ökumenischen Tag des Gebetes für die Bewahrung der Schöpfung in den europäischen Kirchen einzuführen.
Wir verpflichten uns,
Diese Verpflichtung wollen auch wir als Kirchengemeinde uns zu Eigen machen. Dem Prinzip der Nachhaltigkeit folgend, wollen wir unser Handeln an folgenden Leitlinien ausrichten:
Verhütung von Umweltbelastungen
Wir vermeiden und verringern Belastungen und Gefahren für die Umwelt kontinuierlich und setzen die bestverfügbare Technik zum Wohle der Umwelt ein. Bei all unserem Tun achten wir streng auf die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und bindender Verpflichtungen.
Wir bevorzugen umweltfreundliche Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Der Auswahl unserer Geschäftspartner liegen ökologische Zielsetzungen zugrunde. Dem schonenden Umgang mit Rohstoffen und Energie messen wir große Bedeutung bei.
Insbesondere bei Strom und Wärme achten wir auf die Nutzung erneuerbarer Ressourcen, auf Effizienz und sparsamen Verbrauch.
Auch mit Wasser gehen wir sparsam um.
Nicht nur bei der Verkündigung, sondern bei allen Formen des Gemeindelebens, bei Festen, in den Gruppen und Kreisen, in der evangelischen Kita und bei der Bewirtschaftung des evangelischen Friedhofs, verbinden wir Schöpfungsverantwortung mit bewusstem, beispielgebendem Handeln.
Information der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden
Wir verpflichten uns, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv in Umweltfragen einzubeziehen, ihre Anregungen aufzunehmen und zu berücksichtigen. Alle haben die Möglichkeit, Fortbildungsangebote wahrzunehmen. Ohne die Mitarbeitenden kann die Reduzierung negativer Umweltauswirkungen unseres täglichen Handelns nicht gelingen.
Umweltbildung für die Gemeinde
Unsere Umweltleitlinien machen wir öffentlich und informieren regelmäßig über unsere Umweltaktivitäten. Dabei suchen wir den Dialog mit der Öffentlichkeit in der Gemeinde aber auch darüber hinaus. Ein Gesprächspartner dafür ist auch die Lokale Agenda 21 in Kleinmachnow und in den Nachbarkommunen. Wichtig ist uns auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Gemeinden im Kirchenkreis sowie Kirchengemeinden, die sich wie wir zertifizieren lassen.
Verpflichtung zu kontinuierlicher Verbesserung
Wir verpflichten uns, das Umweltmanagement dauerhaft einzuführen und dokumentieren und überprüfen regelmäßig unsere Umweltschutzaktivitäten mit dem Ziel einer stetigen Verbesserung
Diese Umweltleitlinien unterliegen einem kontinuierlichen Prozess der Überarbeitung und Ergänzung basierend auf den Erfahrungen aus der Praxis und dem Austausch mit der Öffentlichkeit.