Am 7. Februar 2019 fand im Neuen Kirchenhaus der Ev. Kirchengemeinde Kleinmachnow am Zehlendorfer Damm der Reflexionstag „Tod und Trauer“ des Studiengangs Hebammenkunde der Evangelischen Hochschule Berlin statt. 29 Studentinnen und ihre Dozentin, Prof. D. Tegethoff, nutzten die schöne Umgebung mit Blick aufs Landschaftsschutzgebiet und den zum stillen Verweilen einladenden Kirchsaal, um sich dem Thema, das auch Schwangere, Wöchnerinnen, ihre Familien und damit Hebammen betreffen kann, zu widmen.
Der Tag wurde mit einer Selbstreflexion begonnen, während der die Teilnehmerinnen sich ihrer eigenen biografischen Erfahrung mit Todesfällen zuwandten. Diese Erfahrungen wurden dann mit Erkenntnissen aus der professionellen Trauerbegleitung verknüpft, um Handlungshilfen für Situationen zu erarbeiten, in denen Geburt und Tod zusammen fallen. Der Austausch wurde beim Mittagessen fortgesetzt, für das die Teilnehmerinnen selbst sorgten und das in der Küche des neuen Kirchenhauses angerichtet wurde. Am Nachmittag kam Frau Friedrich, eine der Krankenhausseelsorgerinnen des St. Josef Krankenhauses Berlin, als Referentin nach Kleinmachnow. Sie ist für die Betreuung der Frauen- und Kinderklinik zuständig und konnte zahlreiche Fragen der Studentinnen zum angemessenen Umgang mit verwaisten Eltern und ihren verstorbenen Kindern beantworten. Auf Initiative einer Studentin wurden am späten Nachmittag „Balduins Boxen“ (https://www.balduins-box.de/) gestaltet. Das sind kleine Päckchen, die vom Tod betroffenen Eltern überreicht werden können. Darin befinden sich einige Dinge, die in der schweren Situation hilfreich oder tröstlich sein können. Mit großer Kreativität wurden die Boxen verschönert und der Tag klang auf diese Weise heiter aus.
Der Studiengang Hebammenkunde der Evangelischen Hochschule dankt der Ev. Gemeinde Kleinmachnow herzlich für den ebenso funktionalen wie inspirierenden Rahmen, den der Reflexiontag in Kleinmachnow hatte.
D. Tegethoff